Contracting-Beispiele

Ausgewählte Energie-Contracting-Beispiele

3 x Energie-Contracting für Franziskanerinnen

Vöcklabrucker Ordensgemeinschaft vom Energiesparen überzeugt Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck sind eine unter anderem im pädagogischen, sozialen und gesundheitlichen Bereich tätige Ordensgemeinschaft. Neben zahlreichen Schulen betreibt der Orden u. a. auch Alten- und Pflegeheime, Krankenhäuser, ein Seminarhaus und eine Land- und Forstwirtschaft.

Fakten

Contracting-Nehmer: Mutterhaus der Franziskanerinnen Vöcklabruck bzw. Alten- und Pflegeheime der Franziskanerinnen von Vöcklabruck

Contractor: Siemens
Contracting-Art: Einspar-Contracting
Investitionsvolumen: 400.000 Euro
Gefördert durch: Energie-Contracting-Programm, Umweltförderung Bund/Land OÖ
Vertragslaufzeit: ca. 6 Jahre (2014 – 2020)
Einsparungen:
745.000 kWh/Jahr
46.800 Euro/Jahr
120 Tonnen CO2/Jahr

Maßnahmen

Im Jahr 2013 entschlossen sich die Franziskanerinnen die veraltete Haustechnik des Alten- und Pflegheims "St. Elisabeth" in Rainbach zu sanieren. Im Rahmen des Contracting-Projekts wurde die Mess-, Steuer- und Regeltechnik auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Der Wirkungsgrad des bestehenden Gaskessels wurde durch Umstellung auf modulierenden Betrieb verbessert. Eine intelligente Nachtabsenkung glättet Lastspitzen am frühen Morgen und drehzahlgeregelte Energie-Effizienzpumpen ersetzen ungeregelte Heizungspumpen, die hohe Stromverbräuche verursachten. Die ersten Betriebsjahre der neuen Haustechnik zeigen, dass die vertraglich garantierten Einsparungen sogar deutlich übertroffen werden.


Ergebnis

Vom Erfolg des Projekts überzeugt nahmen die Franziskanerinnen in den letzten Jahren weitere Sanierungsprojekte in Angriff. So wurden in Vöcklabruck das Alten- und Pflegeheim "St. Klara" sowie das Mutterhaus der Ordensgemeinschaft, das zur Verwaltung und Ausbildung genutzt wird, saniert. In beiden Gebäuden wurden die bestehenden "stromfressenden" Heizungspumpen erneuert, die Hydraulik und Mess- und Regeltechnik optimiert. Weiters ersetzen im Heim St. Klara effiziente, elektrische Waschmaschinen die alten, mit Dampf betriebenen, Maschinen. Der bisher zur Dampfherstellung verwendete Ölkessel wurde stillgelegt. Um die bestehende 60 m2-Solaranlage des Heims optimal nutzen zu können, wurden zwei 1.500 Liter-Pufferspeicher errichtet.

Der kompetente Partner und die vertragliche Absicherung sind die wesentlichen Vorteile von Contracting, betont die Ordensgemeinschaft, die alle drei Projekte mit demselben Contractor durchführte und sowohl mit der Projektabwicklung als auch mit den Ergebnissen sehr zufrieden ist.

Ternberg steigt auf LED um

Mehr als 90 % der Straßenbeleuchtung modernisiert Der Markt Ternberg liegt in der Region "Nationalpark Kalkalpen". Eine Ternberger Attraktion ist der größte "Taschenfeitel" der Welt. Bis heute wird dort das "Trattenbacher Zauckerl", ein Taschenmesser mit jahrhundertelanger Tradition, erzeugt. Setzen die Ternberger in diesem Punkt auf AltBewährtes, war bei der Straßenbeleuchtung Modernisierung das Ziel.

Fakten

Contracting-Nehmer: Marktgemeinde Ternberg

3.304 Einwohner
Contractor: eww
Contracting-Art: Einspar-Contracting
Investitionsvolumen: ca. 165.000 Euro
Gefördert durch: Energie-Contracting-Programm, Umweltförderung Bund
Vertragslaufzeit: ca. 10 Jahre (2013 – 2023)
Einsparungen:
69.700 kWh/Jahr
10.400 Euro/Jahr
25,8 Tonnen CO2/Jahr
62% Strom

Maßnahmen

Der Umweltausschuss empfahl die Sanierung der in die Jahre gekommenen Straßenbeleuchtung. Die Gemeinde entschied sich für das Finanzierungs- und Betreibermodel Contracting, um das Energiespar-Projekt sobald wie möglich umsetzen zu können. Die alte Beleuchtung, zum Teil noch wenig effiziente Quecksilberdampf-Hochdrucklampen, wurden durch effiziente LEDs mit einer Lichtausbeute von 80 lm/W ersetzt. Die neuen Lampen punkten zusätzlich mit einer Lebensdauer von 50.000  Stunden. 265 Lichtpunkte wurden insgesamt saniert, das sind 94 % der bestehenden Straßenbeleuchtung. Die Anschlussleistung der Anlage konnte von 23 kW auf 6,5 kW gesenkt werden. Stromeinsparungen von ca. 60 % sind vertraglich garantiert.


Ergebnis

Ternbergs Gemeindevertreter sind mit der Qualität der Beleuchtung sehr zufrieden. Die Nationalpark-Gemeinde profitiert von der deutlichen Stromkosten-Senkung und spart sich jährlich Wartungskosten von ca. 5.000 Euro – auch aufgrund der langen Lebensdauer der LEDs.

Neues Licht für Tennishalle im Landhotel Forsthof

LED-Beleuchtung überzeugt durch Wartungsfreiheit Das Landhotel Forsthof in Sierning wird seit mehreren Generationen von der Familie Baumschlager geführt. Der 4-Sterne-Betrieb im Steyrtal bietet seinen Gästen unter anderem eine Tennishalle mit 3 Plätzen, die auch für Turniere gemietet werden kann.

Fakten

Contracting-Nehmer: Landhotel Forsthof GmbH & Co KG, Sierning

Contractor: Energietechnik Bogner
Contracting-Art: Einspar-Contracting
Investitionsvolumen: ca. 72.000 Euro
Gefördert durch: Energie-Contracting-Programm, Umweltförderung Bund/Land OÖ
Vertragslaufzeit: ca. 10 Jahre (2013 – 2023)
Einsparungen:
17.600 kWh/Jahr
3.000 Euro/Jahr Strom
6.000 Euro/Jahr Wartungskosten
6,5 Tonnen CO2/Jahr

Ausgangssituation

Die Sanierung der Hallenbeleuchtung wurde vor allem wegen der hohen Ausfallanfälligkeit der alten Quecksilberdampf-Hochdrucklampen (HQL) notwendig. Pro Saison mussten 10 bis 15 Lampen gewechselt werden. Dies führte zu Betriebseinschränkungen und verursachte hohe Material und Personalkosten. Um die Lebensdauer der HQL-Lampen durch häufiges Schalten nicht zusätzlich zu reduzieren, war die alte Beleuchtung auch dann in Betrieb, wenn die Tennisplätze gerade nicht belegt waren – und zwar mit voller Leistung, da es keine Dimm-Möglichkeit gab.

 

Maßnahmen

Die Langlebigkeit der LED-Lampen und die Möglichkeit der Contracting-Finanzierung überzeugten den Hotelbetreiber. Im Jahr 2013 wurde das Projekt umgesetzt, gemeinsam mit der Installation einer 50  kWp PV-Anlage und der thermischen Sanierung des Hallendaches. Die Gesamt-Anschlussleistung der Hallenbeleuchtung konnte um ca. 50  % auf 9,6  kW gesenkt werden. Die Lichtausbeute der neuen LEDs liegt zwischen 97 und 100 lm/W und übertrifft die Lichtausbeute der alten Beleuchtung um mehr als 30 %. Die neue Beleuchtung ist ins BUS-System eingebunden und dimmbar. Die Schaltfestigkeit der LEDs macht zusätzliche Stromeinsparungen möglich, da die Beleuchtung abgeschaltet werden kann, wenn die Halle nicht genutzt wird.

 

Ergebnis

Familie Baumschlager ist mit der Qualität der neuen Beleuchtung zufrieden. Die vertraglich garantierten Einsparungen werden erreicht. Am meisten freut den Hotelier jedoch der niedrige Wartungsaufwand. Seit 2013 ist die Anlage nun in Betrieb, ohne dass Lampen getauscht werden mussten.

Lebensmittelproduzent spart bei Heizung & Kühlung

Neuburger sagt niemals Leberkäse, aber "ja" zu Energie-Contracting Aus finanziellen und ökologischen Überlegungen setzte sich die Firma Neuburger das Ziel, die Produktion effizienter zu gestalten und den Anteil erneuerbarer Energie zu erhöhen. Eine energetische Feinanalyse ergab große Einsparpotentiale in den Bereichen Warmwasserbereitung, Heizung und Kühlung. Die kurze Amortisationszeit gab schließlich den Ausschlag für die Durchführung des Energieeinspar-Projekts.

Fakten

Contracting-Nehmer: Neuburger Holding, Ulrichsberg

Contractor: Siemens
Contracting-Art: Einspar-Contracting
Investitionsvolumen: 600.000 Euro
Gefördert durch: Energie-Contracting-Programm, Umweltförderung Bund/Land OÖ
Vertragslaufzeit: ca. 10,34 Jahre (2014 – 2024)
Einsparungen:
158.000 kWh/Jahr Wärme
122.500 Euro/Jahr Strom
35.700 Euro/Jahr
289 Tonnen CO2/Jahr

Maßnahmen

Der Stromverbrauch der Lebensmittelproduktion konnte vor allem durch Effizienzsteigerungen bei den Kältemaschinen deutlich reduziert werden. Eine veraltete Kältemaschine wurde durch eine moderne, effizientere ersetzt, eine andere revitalisiert und mit einer neuen Regelung ausgestattet. Bei Warmwasser und Raumheizung setzt man weiterhin auf Wärmerückgewinnung aus der Abwärme der Kältemaschinen. Zusätzlich wurde der Betrieb an das Biomasse-Nahwärmenetz angeschlossen. Ein 8 m3-Pufferspeicher zur Lastspitzenglättung wurde installiert. Zwei Ölkessel aus dem Jahr 1996 mit 150 kW und 350 kW werden in Zukunft nur mehr zur Ausfallssicherung genutzt. Um gesetzlichen Hygiene-Anforderungen zu genügen, verzichtet das neue Warmwasserkonzept völlig auf die Speicherung von Trinkwasser im Temperaturbereich von 50 bis 70 °C. Über Wärmetauscher wird nur die tatsächlich benötigte Wassermenge erwärmt. So werden Abstrahlverluste ebenso vermieden wie unnötige Aufheizphasen.


Ergebnis

Der Mühlviertler Lebensmittelproduzent empfiehlt, Energie-Einsparprojekte über externe Dienstleister abzuwickeln, um von deren Erfahrung und Expertise profitieren zu können. Der Vorteil von Energie-Contracting liegt für Neuburger vor allem in den vertraglich garantierten Einsparungen, auf die sich der Contracting-Nehmer verlassen kann.

2x Energie-Contracting für Star Movie

Regionale Biowärme in Steyr und Wels Die Geschichte der Star Movie Kinos begann mit einem kleinen, an ein Gasthaus angeschlossenen Landkino in Peuerbach. Im Jahr 2000 wurde an diesem Standort der erste Star Movie Kinotempel eröffnet. Bis heute folgten fünf weitere Standorte, das nächste Kinocenter ist bereits in Planung.

Fakten

Contracting-Nehmer: Star Movie Wels Betriebs GmbH

Contractor: OÖ. Maschinenring-Service
Contracting-Art: Biomasse-Anlagen-Contracting
Investitionsvolumen:
Wels: ca. 120.000 Euro
Steyr-Dietach: ca. 100.000 Euro
Gefördert durch: Energie-Contracting-Programm, Umweltförderung Bund/Land OÖ
Vertragslaufzeit: 15 Jahre (2013 – 2023/2010 – 2025)
Einsparungen:
Wels: 47 Tonnen CO2/Jahr
Steyr-Dietach: 45 Tonnen CO2/Jahr

Maßnahmen

Das im Jahr 2011 eröffnete Star Movie Steyr-Dietach wird mit CO2-neutraler Biowärme versorgt. Aufgrund der positiven Erfahrungen dort entschied sich der Kinobetreiber zwei Jahre später auch in Wels für eine Biomasse-Heizanlage, die ebenso von einem Contractor geplant, errichtet, betrieben und finanziert wird. Beide Anlagen haben eine Nennleistung von 200 kW, Pufferspeicher sorgen für einen guten Ausbrand und einen optimalen Wirkungsgrad auch im Teillastbetrieb. Gemeinsam erzeugen beide Anlagen aus 665 srm Hackgut jährlich 430 MWh Biowärme – für die Beheizung und die Warmwasserbereitung der Kinos und der angeschlossenen Gastronomiebetriebe. Sowohl in Steyr als auch in Wels wird das Waldhackgut zu 100 % von Landwirten aus der Region geliefert. Ca. 20 % des Jahresbrennstoffbedarfs können vor Ort in den 60 m3-Brennstoff-Lagern bevorratet werden. Die Anlieferung erfolgt laufend mit weniger als 20 Fahrten pro Jahr, wodurch die Lärmbelästigung für die Anrainer gering gehalten wird.


Ergebnis

Der Kinobetreiber ist vom Anlagen-Contracting überzeugt. Dieses Modell ermöglicht ihm die Nutzung von regionalen, CO2-neutralen Brennstoffen, ohne die Anlagen selbst betreiben zu müssen. Der Contractor kümmert sich um Wartung und Brennstoffeinkauf, garantiert die Verfügbarkeit der Anlagen und ist bei Problemen sofort vor Ort – auch am Abend und am Wochenende. Sehr zufrieden ist der Kinobetreiber mit der Anlagen-Zuverlässigkeit. Diese ist für ein Kinocenter auch äußerst wichtig, da im Winter bei einem Heizungsausfall der Betrieb eingestellt werden müsste.

Strasser Steine steigt von Öl auf Hackschnitzel um

Heimischer Energieträger senkt Heizkosten um 60 % Strasser Steine ist ein Natursteinverarbeiter mit 170 Mitarbeiter/innen, ansässig im oberen Mühlviertel, dem Kernland des Granits. Das Unternehmen setzt auf drei Geschäftsfelder: Steine für Innen- und Außengestaltung, Küchenarbeitsplatten sowie Grab- und Denkmäler.

Fakten

Contracting-Nehmer: Strasser Steine, St. Martin im Mühlkreis

Contractor: OÖ. Maschinenring-Service
Contracting-Art: Biomasse-Anlagen-Contracting
Investitionsvolumen: ca. 360.000 Euro
Gefördert durch: Energie-Contracting-Programm, Umweltförderung Bund/Land OÖ
Vertragslaufzeit: 15 Jahre (2011 – 2026)
Einsparungen:
157 Tonnen CO2/Jahr

Ausgangssituation

Durch das stetige Firmenwachstum stieß das bisherige Bürogebäude im Zentrum von St. Martin an seine Grenzen. Daher wurde am Produktionsstandort im Ortsteil Erdmannsdorf ein neues Verwaltungsgebäude mit Schulungs- und Ausstellungsräumen errichtet. Gleichzeitig entstand dort auch ein hochmodernes Natursteinwerk mit hohem Automatisierungsgrad.


Maßnahmen

Die zusätzlichen Gebäude am Produktionsstandort brachten auch neue Anforderungen an das Heizsystem. Die Firmenleitung entschloss sich, den Preisvorteil von Hackgut gegenüber Heizöl zu nutzen, und ließ vom Contractor eine 550 kW Hackschnitzel-Heizanlage errichten, die auf 850 kW erweiterbar ist und den gesamten Firmenstandort mit Wärme aus heimischem Holz versorgt. Der 13.000 Liter-Pufferspeicher gewährleistet die Spitzenlastabdeckung und einen guten Ausbrand in der Übergangszeit. Die Anlage dient nur zur Raumheizung im Winter, die Warmwasserbereitung erfolgt solar und elektrisch.


Ergebnis

Heimisches Hackgut aus dem Mühlviertel ersetzt nun jährlich ca. 80.000 Liter Heizöl. 730 MWh Wärme werden pro Heizsaison zu einem vertraglich festgelegten, indexgesicherten Wärmepreis geliefert. Die Firma Strasser Steine profitiert von der Zusammenarbeit mit dem Contractor, der die Anlage errichtet hat und betreibt. "Wir konzentrieren uns auf die Steinverarbeitung, Heizung ist nicht unser Thema", meint Dieter Mayer von Strasser Steine. "Die Anlage läuft seit einigen Jahren problemlos, wir sind sehr zufrieden."

Ferienresort Obertraun setzt auf Ökowärme

Biomasse für 59 Chalets, Hallenbad und Wellnessbereich Das Resort Obertraun liegt am Hallstätter See in der Ferienregion Salzkammergut. Es wurde in den Jahren 2011/12 neu errichtet. Das Feriendorf besteht aus dem Zentralgebäude und derzeit 59 Wohneinheiten für jeweils 4 bis 10 Personen. Im Zentralgebäude stehen den Gästen des Resorts unter anderem ein Restaurant, Seminarräume und ein Wellnessbereich zur Verfügung. Die Ferienwohnungen und Chalets werden im Hotelbetrieb vermietet.

Fakten

Contracting-Nehmer: Feriendorf Obertraun GmbH

Contractor: Aigner Energie Contracting GmbH
Contracting-Art: Biomasse-Anlagen-Contracting
Investitionsvolumen: ca. 1.080.000 Euro
Gefördert durch: Energie-Contracting-Programm, Umweltförderung Bund/Land OÖ
Vertragslaufzeit: 20 Jahre (2011 – 2031)
Einsparungen:
500 Tonnen CO2/Jahr

Maßnahmen

Der Resort-Betreiber entschied sich aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen für ein Biomasse-Anlagen-Contracting. Im Vergleich zu anderen möglichen Varianten überzeugte das Biomasse-Nahwärmenetz durch den sehr geringen Platzbedarf in den einzelnen Chalets. Die Nahwärmeanlage besteht aus dem Heizhaus mit Hackgut-Lagerraum, einem Verteilernetz von 1.300 m Länge und – nach Umsetzung der zweiten Bauphase – aus 75 Wärme-Übergabestationen. Ein 390  kW-Biomassekessel dient zur Grundlastabdeckung, ein 700  kW-Ölkessel zur Ausfallssicherung und gemeinsam mit dem 12.000-Liter-Pufferspeicher zur Spitzenlast-Abdeckung. Mit diesem optimal auf die Lastgänge abgestimmten Anlagekonzept wird der Wärmebedarf des Feriendorfes zu mehr als 95  % aus erneuerbarer Energie gedeckt. Der Einsatz von 2.300 srm Hackgut aus heimischen Wäldern ermöglicht jährliche CO2-Einsparungen von 500 Tonnen.


Ergebnis

Der Resort-Betreiber ist mit der Biomasse-Anlage sehr zufrieden. Die Contracting-Finanzierung war die wirtschaftlich sinnvollste Lösung. Das Umweltbewusstsein von Kund/innen steigt, hier bietet der Brennstoff Biomasse entscheidende Vorteile im Produktmarketing.

Contracting – passend für das Rote Kreuz

Umfassende Sanierung der Bezirksstelle Wels Das Versorgungsgebiet der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Wels erstreckt sich über die Bezirke Wels-Stadt und Wels-Land. In der Bezirksstelle sind die Ortsstelle Wels, die Rettungsleitstelle und die Verwaltung der Blaulichtorganisation untergebracht. Im Jahr 2014 wurden von Wels aus mehr als 55.000 Einsätze der Ortsstellen und des Notarztdienstes koordiniert bzw. durchgeführt.

Fakten

Contracting-Nehmer: Oberösterreichisches Rotes Kreuz, Landesverband OÖ

Contractor: eww
Contracting-Art: Einspar-Contracting
Investitionsvolumen:
ca. 520.000 Euro
Gefördert durch: Energie-Contracting-Programm, Umweltförderung Bund/Land OÖ
Vertragslaufzeit: 15 Jahre (2014 – 2029)
Einsparungen:
214.500 kWh/Jahr
14.700 Euro/Jahr
500 Tonnen CO2/Jahr

Ausgangssituation

Das Gebäude der Bezirksstelle Wels stammt aus dem Jahr 1992 und wurde damals weitgehend ohne Wärmedämmung ausgeführt. Daraus resultierten hohe Energiekosten, die den Ausschlag für das Sanierungsprojekt gaben. Nach einer energetischen Feinanalyse entschied sich das Rote Kreuz für eine gesamthafte thermische Sanierung des Gebäudes – abgewickelt und finanziert durch Contracting. Die umfassenden Maßnahmen reduzieren die Energiekennzahl von 35,7 kWh/m3a auf 12,0 kWh/m3a. Der Contractor garantiert 50 % Energiekosten-Einsparung.


Maßnahmen

Am generalsanierten Gebäude minimiert ein 16 cm-WärmedämmverbundSystem die Wärmeverluste nach außen. Die Dämmstärke an der obersten Geschoßdecke wurde von 10 auf 30 cm erhöht. Die Kellerdecke ist mit 10 cm Mineralwolle gedämmt. Ein Großteil der Fenster wurde gegen Kunststoff-Alufenster mit 3-Scheiben-Verglasung und einem U-Wert von 0,8 W/m2a getauscht. Beschattungsanlagen reduzieren die sommerliche Überwärmung. Die Neugestaltung des Eingangsbereichs bringt zusätzliche Nutzfläche und ermöglicht den barrierefreien Zugang ins Gebäude. Im Zuge des Sanierungsprojekts wurde das Gebäude ans Fernwärmenetz angeschlossen. Die bestehenden Gaskessel wurden stillgelegt.


Ergebnis

Das Rote Kreuz ist mit der Zusammenarbeit mit dem Contractor sehr zufrieden und lobt die gute Projektkoordination. Positiv hervorgehoben wurde, dass die Sanierungsarbeiten den laufenden Betrieb der Rot-Kreuz-Stelle nicht beeinträchtigten.

Schachermayer modernisiert Haustechnik

Sanierungsmaßnahmen rechnen sich in wenigen Jahren Schachermayer ist ein traditionsreiches Großhandelsunternehmen mit Stammsitz in Linz. Neben Filialen in allen Bundesländern hat das Familienunternehmen Niederlassungen in 12 europäischen Staaten, vor allem in Südost-Europa. Das Sortiment des Großhändlers umfasst 150.000 Artikel und deckt verschiedenste Produktsparten ab.

Fakten

Contracting-Nehmer: Schachermayer Großhandelsgesellschaft mbH, Linz

Contractor: Siemens
Contracting-Art: Einspar-Contracting
Investitionsvolumen: 164.000 Euro
Gefördert durch: Energie-Contracting-Programm, Umweltförderung Bund/Land OÖ
Vertragslaufzeit: 3,65 Jahre (2011 – 2015)
Einsparungen:
970.000 kWh/Jahr
38.800 Euro/Jahr
220 Tonnen CO2/Jahr

Ausgangssituation

Auf der Suche nach Wegen zur Betriebskostensenkung fielen dem Unternehmen die hohen Heizkosten ins Auge, verursacht durch die bis zu 30 Jahre alte Haustechnik. Das Sanierungspaket, das vom späteren Contractor im Rahmen einer energetischen Feinanalyse geschnürt wurde, überzeugte die Firmenleitung vor allem wegen der kurzen Amortisationszeit.


Maßnahmen

Der Schwerpunkt des Einsparprojekts lag auf der Modernisierung der Heizungssteuerung. Die zentrale Leitstelle der Gebäudetechnik wurde erneuert und die Fernwärme-Übergabestationen in die neue Mess-, Steuer- und Regeltechnik eingebunden. Angepasste Heizkurven verhindern Überwärmung, modifizierte Zeitschaltprogramme reduzieren zusätzlich den Energieverbrauch. Die intelligente Nachtabsenkung glättet Lastspitzen in der Früh, wodurch die Anschlussleistungen der Fernwärme-Übergabestationen um ca. 10 % reduziert werden konnten. Die Montage von insgesamt 360 Stück voreingestellten Thermostatköpfen und der Austausch von ineffizienten, ungeregelten Umwälzpumpen rundeten das Maßnahmenpaket ab.

 

Ergebnis

Die oben beschrieben Maßnahmen reduzieren die Heizkosten am Standort Linz um 16 %. Bei Schachermayer ist man von Energie-Contracting überzeugt, sieht aber nicht nur die wirtschaftlichen Vorteile von Contracting: "Contractoren verfügen über das umfangreiche Fachwissen, das zur Planung und Umsetzung derartiger Projekte notwendig ist."

Von Einspar-Contracting überzeugt

Moderne Energietechnik in der Mittelalter-Stadt Enns Umwelt- und Klimaschutz spielten in Enns schon immer eine große Rolle. Die Mittelalter-Stadt ist Energiespar-GEMeinde, bei der Erstellung des kommunalen Energiekonzepts legte Enns einen Schwerpunkt auf die Einbeziehung von Privathaushalten. Teilnehmer/innen erhielten detaillierte Daten über den Ist-Zustand ihrer Gebäude und darauf aufbauend Sanierungsvorschläge. Die Stadt selbst geht mit der Sanierung der gemeindeeigenen Gebäude seit Jahren mit gutem Beispiel voran.

Fakten

Contracting-Nehmer: Stadtgemeinde Enns, 11.209 Einwohner

Contractor: Cofely Gebäudetechnik GmbH
Contracting-Art: Einspar-Contracting
Investitionsvolumen:
Projekt 1: 1.215.000 Euro
Projekt 2: 120.000 Euro
Projekt 3: 96.000 Euro
Gefördert durch: Energie-Contracting-Programm, Umweltförderung Land OÖ
Vertragslaufzeit:
7 – 10 Jahre (2006 –2013/
2011 – 2018/2012 – 2022)
Einsparungen (insgesamt, 3 Projekte):
722.000 kWh/Jahr
131.500 Euro/Jahr
802 Tonnen CO2/Jahr

Maßnahmen

Den Anfang machte im Jahr 2006 ein umfangreiches Contracting-Projekt, im Zuge dessen insgesamt 9 öffentliche Gebäude energetisch optimiert und 6 Gebäude an die Biomasse-Fernwärme angeschlossen wurden. In der Aufbahrungshalle ersetzte eine Pelletsheizung den alten Ölkessel und die gesamte Straßenbeleuchtung wurde erneuert. Die Contracting-Vertragslaufzeit von 7 Jahren ist bereits abgelaufen, nun werden die Energieeinsparungen von 520.000 kWh und 105.000 Euro pro Jahr voll für das Gemeindebudget wirksam. Neben der Betriebskosten-Reduktion brachte das Energieeinspar-Projekt auch Komfortgewinne mit sich. War es vor der Sanierung in der Stadthalle bei großen Veranstaltungen oft entweder zu warm oder zu kalt, so kann heute die Raumtemperatur optimal eingestellt werden, da die neue Regelung die Besucherzahl berücksichtigt.


Ergebnis

Angespornt durch den Erfolg des ersten Projekts nahm die Stadt Enns in den Folgejahren weitere Contracting-Projekte in Angriff. Im Jahr 2011 wurde u. a. die Heizungsregelung im Schloss Ennsegg saniert, das als Veranstaltungs- und Trauungsaal genutzt wird, sowie die Musikschule und Gastronomiebetriebe beherbergt. Die Maßnahmen reduzieren den Energieverbrauch um beinahe 20 %. Im Jahr 2013 wurde die Heizungsregelung im Gemeindebauhof optimiert und das Gebäude an das Fernwärmenetz angeschlossen. "Es hat alles hervorragend geklappt", freut man sich in Enns über gelungene Energie-Einsparprojekte.

     

Energiesparen am laufenden Band

Landesimmobilien-Gesellschaft ist von Energie-Contracting überzeugt

Fakten

Contracting-Nehmer: Landesimmobilien GmbH

Contractor: Cofely Gebäudetechnik, Siemens
Investitionsvolumen: in Summe ca. 4.850.000 Euro
(Projektvolumen von 60.000 bis 1.100.000 Euro)
Gesamt-Einsparung aller 15 Projekte:
4.500.000 kWh/Jahr
340.000 Euro/Jahr
1.450 Tonnen CO2/Jahr

Ausgangssituation

Im OÖ Energiekonzept ist eine Reduktion des oö. Wärmebedarfs um 39 % bis zum Jahr 2030 vorgesehen. Bei landeseigenen Gebäuden geht man mit gutem Beispiel voran. So werden Neubauten in der Regel in Passivhausbauweise errichtet, Sanierungen erfolgen auf Basis des Niedrig- bzw. Niedrigstenergiehaus-Standards. Darüber hinaus wird verstärkt auf das Instrument Energie-Contracting gesetzt. 2003 wurde das erste Contracting-Projekt umgesetzt. Seitdem führte die Landesimmobilien GmbH rund 15 weitere Contracting-Projekte durch und brachte damit ca. 40 Gebäude energetisch auf den neuesten Stand der Technik, darunter Amtsgebäude, Bezirkshauptmannschaften, Straßenmeistereien, Berufsschulen, Pflege- und Betreuungseinrichtungen und Museen. Ein Mix von Maßnahmen kam zur Anwendung, typischerweise Optimierungsmaßnahmen im Bereich der Heizungsregelung, Dämmmaßnahmen sowie der Umstieg auf erneuerbare Energieträger.
 

Maßnahmen

So wird zum Beispiel die Straßenmeisterei Weibern seit 2010 mit Biowärme aus einem 60 kW-Pelletskessel und einer thermischen Solaranlage versorgt. Zusätzlich wird der Heizwärmebedarf des Gebäudes durch Fenstersanierungen reduziert, sodass jährlich 9.000 Euro an Energiekosten eingespart werden können. In den Linzer Berufsschulen 2 und 9 verringern die modernisierte Regelungstechnik, energie-effiziente Umwälzpumpen und die optimierte Anlagenhydraulik die Energiekosten um ca. 13.000 Euro jährlich. Im Landeskulturzentrum Ursulinenhof wurde neben der Heizungssteuerung auch die Beleuchtung optimiert. Fast 150 Heizkörper-Thermostatventile reduzieren im Landeskinderheim Schloss Neuhaus die Heizungskosten. Energieeinsparungen von 23 % werden am Linzer Ludwig Boltzmann Institut durch die Optimierung von Regelung und Hydraulik, Fenstersanierungen und die Dämmung der obersten Geschoßdecke ermöglicht.
 

Ergebnis

Diese und viele weitere Projekte trugen dazu bei, dass die Landesgebäude heute um 18 % weniger Energie pro m2 für Heizung und Raumwärme verbrauchen als noch im Jahr 2005. Bereits 74 % der landeseigenen Gebäude werden mit Ökowärme oder Fernwärme versorgt. Der Heizöl-Anteil sank auf 3,4 %. Die Landesimmobilien GmbH machte sehr gute Erfahrungen mit Energie-Contracting, was auch die große Zahl an bereits umgesetzten Projekten unterstreicht. HR DI Siegfried Hübler, Projektverantwortlicher beim Land OÖ, schätzt an Contracting vor allem den kompetenten Ansprechpartner beim Betrieb der Anlage: "Der Contractor hat ein Auge auf die Anlage und sorgt dafür, dass die vorgegebenen Einsparungen auch tatsächlich erreicht werden." Deshalb wurde auch ein eigener, mittlerweile bewährter Ansatz für Energie-Contracting entwickelt: Dabei führt das Land die Sanierung selbst durch und vergibt weitere Optimierungsmaßnahmen, den Betrieb und die Wartung der Anlagen an einen Contractor.

 

Erfahrungen

Häufig nutzt das Land OÖ auch die Möglichkeit der "Pool-Bildung". Hier werden Synergien genutzt, in dem mehrere Gebäude im Rahmen eines Contracting-Vertrages saniert werden. Im Besonderen wird betont, dass Energiesparen mehr braucht als technische Maßnahmen. "Es ist empfehlenswert, die Gebäudenutzer/innen von Anfang an ins Boot zu holen", weiß Hübler aus Erfahrung. "Nutzer/innen können einem Projekt zu Erfolg verhelfen, es aber auch zum Scheitern bringen. Ein Miteinander führt am ehesten zum Ziel".

 

Beispiele aus den Landes-Gebäudepools

    • Adalbert Stifter Institut
      Amtsgebäude: Promenade, Kärtnerstraße
      Berufsschulen: Kremsmünster, Mattighofen, Ried, Steyr, Linz 2 & 9
      Bezirkshauptmannschaften: Perg, Steyr-Land
      Ludwig Boltzmann Institut
      Landesgalerie, Offenes Kulturhaus, Oberösterreich, Schlossmuseum, Landeskulturzentrum Ursulinenhof
      Landesjugendheime: Aigen, Losenstein
      Landeskinderheim Schloss Neuhaus
      Landespflege- und Betreuungszentrum Schloss Gschwendt
      Landessportschule Linz
      Landwirtschaftliche Fachschulen: Mauerkirchen, Kirchschlag,
      Straßenmeistereien: Ostermiething, Peuerbach, Steyr, Kremsmünster, Pregarten, Uttendorf, WSTP Pötschen, Kremsmünster, Weibern, Raab, Münzkirchen, BW Ansfelden
      Sozialpädagogisches Jugendwohnheim Linz

    Energie-Contracting macht Schule

    Moderne Heizungstechnik im Schulzentrum Vorchdorf
    Das Schulzentrum der Gemeinde Vorchdorf beherbergt die Volksschule, die Neue Mittelschule, die Polytechnische Schule, die Landesmusikschule und den Hort der Almtalgemeinde. Rund 550 Schüler/innen drücken dort derzeit die Schulbank, unterrichtet von ca. 100 Pädagog/innen. Das Schulzentrum ist der größte Wärmeverbraucher und einer der größten Stromverbraucher der Marktgemeinde Vorchdorf. Angeregt durch Kurse beim OÖ Energiesparverband entstand die Idee, energiesparende Sanierungsmaßnahmen über Contracting zu finanzieren. Das Einsparpotential, das die energetische Feinanalyse ergab, und die risikolose Finanzierung überzeugten die Verantwortlichen.

    Fakten

    Contracting-Nehmer: Marktgemeinde Vorchdorf, 7.228 Einwohner

    Contractor: Cofely Gebäudetechnik GmbH
    Contracting-Art: Einspar-Contracting
    Investitionsvolumen: ca. 295.000 Euro
    Gefördert durch: Energie-Contracting-Programm, Umweltförderung Bund
    Vertragslaufzeit: 8 Jahre (2014 - 2021)
    Einsparungen:
    280.000 kWh/Jahr
    32.100 Euro/Jahr
    72 Tonnen CO2/Jahr

    Maßnahmen

    Im Jahr 2013 wurde das Sanierungsprojekt umgesetzt, wobei die Marktgemeinde großen Wert auf die Miteinbeziehung von ortsansässigen Firmen legte. Wesentlicher Teil des Projekts war die Modernisierung der Regelungsanlage und die Installation der neuen Gebäudeleittechnik, die über ein Bussystem die gesamte Heizungs- und Lüftungsanlage des Gebäudes koordiniert. Weiters wurden ineffiziente Heizungspumpen gegen drehzahlgeregelte getauscht, Strangregulierventile eingebaut bzw. erneuert und Thermostatköpfe installiert. Die hydraulische Einregulierung rundete das Maßnahmenpaket ab. Zusätzlich zur Heizungsoptimierung sorgen Silikon-Kautschukdichtungen bei mehr als 450 Fenstern für die Reduktion des Heizwärmebedarfs.


    Ergebnis

    Mit diesen Maßnahmen konnte der Wärmeverbrauch des Gebäudes um 21%, der Stromverbrauch um 14% reduziert werden. Die Verantwortlichen in Vorchdorf weisen auch darauf hin, dass Energiesparen in öffentlichen Gebäuden mehr braucht als technische Maßnahmen. Ebenso wichtig sei die Schulung von Gebäudenutzer/innen, damit energie-effiziente Technik und Nutzer/innenverhalten einander ergänzen und so der größtmögliche Erfolg erzielt wird. Die Gemeindevertreter sind mit der Planung und Durchführung des Sanierungspakets sehr zufrieden und betonen, dass zur Abwicklung von Projekten in dieser Größenordnung ein verlässlicher und kompetenter Partner notwendig ist. Das Contracting-Modell hilft, diesen zu finden. 

       
     

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